Eigentlich ist Facebook ein Freizeitvergnügen, das zwar oft genug während der Arbeitszeit gepflegt wird, aber letztlich doch private Kontakte bedient. Dennoch gibt es viele Menschen, die sich als Fans eines Unternehmens zu erkennen geben. Warum sie das tun, war die Frage, der Sonja Willamowski in ihrer Diplomarbeit an der TU Dortmund nachgegangen ist.
Für die Arbeit, die bei Prof. Dr. Hartmut H. Holzmüller, der den Lehrstuhl für Marketing innehat, enstand, gaben mehr als drei Viertel an, einem Unternehmen auf Facebook zu folgen, weil sie so stetig über Neuigkeiten (z.B. neue Produkte) informiert werden möchten; 61 % der Befragten wollten mit ihrem Fan-Sein die Marke unterstützen.
Von den Unternehmensseiten erwarteten die Facebook-Nutzer vor allem Übersichtlichkeit; die ideale Posting-Anzahl betrage drei bis vier pro Woche; mehr würde als Spam angesehen. Offenbar suchen die Nutzer in erster Linie nach Informationen, etwa über aktuelle Entwicklungen, Produktneuigkeiten und Aktionen. Ebenso wichtig sei 26 % der Befragten der Austausch mit Gleichgesinnten, sei es über die Kommentare oder die „Gefällt mir“-Funktion.
Laut TU Dortmund zeigt sich besonders bei den Interviews, dass die Nutzer Social-Media-Plattformen als reinen sozialen Freizeitbereich betrachten, in dem sie „keine kommerziellen Störungen“ wünschen. Die Unternehmen, von denen sie Fan werden, zählen sie somit zu ihrer sozialen Lebenswelt (TU Dortmund/sp).