Forscher des Fraunhofer-Instituts für Kommunikation, Informationsverarbeitung und Ergonomie FKIE haben im Auftrag der Europäischen Agentur für Netz- und Informationssicherheit (ENISA) eine Studie zu Botnetzen herausgegeben. Eine Quintessenz ist, dass die Zahl der infizierten Systeme allein kein ausreichendes Maß der Beurteilung der Bedrohung sein könne. Die meisten derzeitigen Methoden seien nicht präzise genug; die jeweils angewandte Methodik zwecks Gewinnung von Zahlen werde oft nicht umfassend genug erläutert.
Hinzu komme, dass selbst die kleinsten Botnetze erheblichen Schaden anrichten können, wenn z.B. streng vertrauliche oder geheime Informationen gestohlen würden. Andererseits hänge das Bedrohungspotenzial stark von den jeweiligen Interessengruppen ab, die hinter den Botnetzen stecke.
Die Forscher betonen in der dazugehörigen Pressemeldung, dass ein langfristiger Sieg gegen die Zombie-Netzwerke nur dann möglich sei, wenn Gesetzgeber über Ländergrenzen hinweg zusammenarbeiteten, Forscher sich austauschten, Endanwender und Firmen IT-Sicherheit ernst nähmen und Internet-Service-Provider sie dabei unterstützten.
Die Studienergebnisse wurden in drei Berichten zusammengefasst, die Sie auf der Seite des Fraunhofer FKIE herunterladen können (Quelle: Fraunhofer FKIE / sp).