Die Förderung von Erdöl wird nicht nur immer schwieriger sondern auch immer schädlicher für die Umwelt. Bereits heute stammen über 5 % der Weltölproduktion aus sogenannten unkonventionellen Quellen, wie Teersand oder Schwerstöl. CO2-Emissionen fossiler Kraftstoffe aus diesen Quellen liegen bereits heute bis zu zweieinhalbmal so hoch wie die von Kraftstoffen aus herkömmlichen Ölquellen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie Auswirkungen fossiler Kraftstoffe der Energieberatung Energy Research Architecture (era). Damit verschlechtert sich jedoch die Treibhausgasbilanz fossiler Kraftstoffe fortlaufend.
Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) fordert deshalb sowohl Umweltstandards, die gravierende Umweltbeeinträchtigungen durch die Ölförderung verhindern als auch neue CO2-Referenzwerte für fossile Kraftstoffe, die den realen Produktionsprozessen Rechnung tragen.
Während die Produktion von Biokraftstoffen gesetzlich streng reglementiert ist, werde die Förderung von Erdöl verblüffend lax gehandhabt, rügt der BEE und verlangt deshalb strengere gesetzliche Auflagen. Seiner Ansicht nach sind nationale wie auch internationale Regelungen für die Mineralölerzeugung, die den Schutz der Umwelt verbessern und faire Wettbewerbsbedingungen auf dem Kraftstoffmarkt ermöglichen, längst überfällig. Aus Sicht des BEE ist es an der Zeit, dass die klassische Mineralölwirtschaft den Weg zu einer weniger schädlichen Produktion einschlägt und sich für entsprechende Kriterien in der Mineralölförderung und -produktion öffnet.
Die era-Studie Auswirkungen fossiler Kraftstoffe, die 2009 gemeinsam vom BEE und dem Verband der deutschen Biokraftstoffindustrie in Auftrag wurde, steht per Download kostenfrei im Internet zur Verfügung.