Mit ausgemisteten Druckern verlassen oft auch sensible Unternehmensinformationen das Haus, weil die internen Festplatten nicht immer ausreichend gelöscht werden – und diese Firmeninterna können sich rekonstruieren lassen. Auf diesen Missstand macht der Datenretter Kroll Ontrack aufmerksam. Wie das Unternehmen mitteilt, speichern professionelle digitale Kopiergeräte nämlich Images der verarbeiteten Dokumente, um die Vorgänge schneller abarbeiten zu können.
Verlassen die Kopierer dann das Unternehmen, etwa weil sie ausgemustert werden oder weil der Leasing-Vertrag ausläuft, gelangen mit dem internen Speicher eventuell Unternehmensdaten nach außen, die nicht für fremde Augen bestimmt sind. Dasselbe Problem entsteht übrigens auch bei Druckern, die heutzutage praktisch alle einen internen Datenspeicher haben.
Kroll Ontrack empfiehlt daher, Kopierer und alle Geräte mit einem internen Datenspeicher in die IT-Sicherheitsstrategie des Unternehmens einzubinden. Bevor ein neuer Kopierer in Betrieb genommen werde, sollte überprüft werden, ob das Gerät die gescannten Daten verschlüsselt abspeichere und nach dem jeweiligen Kopiervorgang automatisch überschreibe.
Um Daten endgültig zu löschen, rät das Unternehmen zu Datenlöschungssoftware, die die vorhandenen Informationen mehrmals überschreibt, bzw. zu Degaussern, die das Speichermedium entmagnetisieren. Die Löschfunktion im Menü und das Formatieren der Festplatten reiche nicht, warnt der Datenwiederhersteller. Denn beim Löschen per Menü würden die Sektoren der Festplatte lediglich zum Überschreiben freigegeben; eine Formatierung beseitige nur die Einträge im zentralen Inhaltverzeichnis der Festplatte (Quelle: Kroll Ontrack/sp).