Dem E-Mail-Sicherheitsanbieter eleven zufolge hat die Abschaltung des Botnets Rustock im März 2011 große Spuren hinterlassen. So lag das Spam-Aufkommen im Juli bei nur 35 % des Februarwertes. Im Juni und Juli 2011 stieg er jedoch um 21,5 % wieder an, wie aus dem aktuellen Sicherheitsreport von eleven hervorgeht.
Eine weitere Folge von Rustock sei der Rückgang von Werbung für potenzsteigernde Medikamente. Mit 26,0 % habe Pharmawerbung im Juli nur noch auf Platz 2 gelegen, deutlich hinter Online-Kasinos, die mit 54,2 % im Juli das bestimmende Spam-Thema der letzten zwei Monate gewesen seien.
Noch stärker wuchs das Aufkommen neuer Malware. Im Juli stellte das eleven Research-Team einen Anstieg gegenüber dem Vormonat um satte 233 % fest. Vor allem bei den Phishing-Versuchen gab es einen deutlichen Zuwachs. Laut eleven gerieten vor allem Sparkassenkunden ins Visier; als Köder würden zunehmend neue Sicherheitsverfahren im Kreditkartenbereich wie SecureCode benutzt.
Eine alte Masche ist geblieben: nämlich aktuelle Ereignisse und populäre Themen für Spam, Phishing und Malware zu missbrauchen. Im Juli 2011 war laut eleven-Sicherheitsreport vor allem der Start des sozialen Netzwerks Google+ Aufhänger für Spam-Kampagnen. Als gefährlichste Malware-Kampagne stuft das Unternehmen eine Attacke ein, die als Einladung zu einem kostenlosen Frühstück bei McDonald’s getarnt war.
Den vollständigen Report gibt es auf der Website von eleven zum Download (Quelle: eleven/sp).