Die Finanzierungslage der Anbieter von Informationstechnologie und Telekommunikation (ITK) hat sich weiter verbessert. Das ergab eine Branchenauswertung der KfW-Unternehmensbefragung 2011 durch den Hightech-Verband BITKOM. Demnach beklagen aktuell nur noch 15 % der befragten Unternehmen Schwierigkeiten bei der Vergabe eines Kredits. 2010 waren es noch 32 %. Der Grund für den leichteren Zugang zu Krediten sind bessere Kreditkennziffern der Unternehmen. So gaben 47 % der Unternehmen an, dass sie ihre Umsatzrendite steigern konnten, bei weiteren 38 % blieb sie stabil. 55 % konnten ihre Eigenkapitalquote verbessern, bei 34 % lag sie auf Vorjahresniveau.
Die ITK-Unternehmen setzen aber nicht nur auf Bankkredite. Die weitaus wichtigste Finanzierungsquelle für die ITK-Firmen bleibe die Innenfinanzierung aus eigenen Betriebseinnahmen, erläutert BITKOM-Vizepräsident Heinz Paul Bonn: „Die Unternehmen verlassen sich bei der Finanzierung größtenteils auf sich selbst.“ Daneben haben Leasing und Beteiligungskapital an Bedeutung gewonnen. Viele Unternehmen greifen zudem auf öffentliche Förderungen zurück.
Dank der hohen Nachfrage nach ITK-Produkten ist die Zahl der ITK-Unternehmen, die auf Wachstum setzen, überdurchschnittlich hoch. So investieren rund 70 % der ITK-Unternehmen in neue Produkte und Dienste.
Laut Umfrage sind die Budgets für Forschung und Entwicklung (FuE) pro Unternehmen leicht angestiegen. Allerdings gaben nur noch 56 % der Unternehmen an, eigene Forschung und Entwicklung zu betreiben. Dies bedeutet einen Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozentpunkte.
Um zusätzliche Forschungsaktivitäten der Unternehmen zu stimulieren, fordert der BITKOM eine steuerliche Förderung von Forschung und Entwicklung. In einer Reihe anderer Industrienationen, darunter Frankreich, Japan und die USA, habe sich die steuerliche FuE-Förderung bereits als erfolgreiches Mittel der Innovationspolitik etabliert.
Die Finanzierungsumfrage steht per Download kostenfrei im Internet zur Verfügung. (Quelle: BITKOM/ml)