Die Ingenieurlücke – d. h. die Differenz aus offenen Stellen und Arbeitslosen – ist im August im Vergleich zum Juli 2011 um ein halbes Prozent auf 76.200 gesunken. Grund ist ein Rückgang der offenen Stellen bei den Architekten und Bauingenieuren im August gegenüber dem Vormonat um immerhin 10 % anlässlich des Auslaufens der letzten Infrastrukturfördermaßnahmen des Konjunkturpakets II. In sämtlichen anderen Ingenieurberufen ist die Nachfrage jedoch weiter gestiegen und die Arbeitslosigkeit weiter gesunken, so das Fazit des VDI-/IW-Ingenieurmonitors.
„Von einer Trendumkehr am Ingenieurarbeitsmarkt kann keine Rede sein. Erstmals seit 2008 waren wieder weniger als 20.000 Ingenieure arbeitslos. Dieser erneute Rückgang deutet darauf hin, dass sich der Ingenieurengpass eher weiter verschärfen wird“, so Dr. Willi Fuchs, Direktor des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI).
Der Engpass trifft vor allem Unternehmen, die Maschinen- und Fahrzeugbauingenieure beschäftigen. Hier fehlten 32.000 Ingenieure. Betroffen ist auch der Arbeitsmarkt für Elektroingenieure mit 18.600 fehlenden Ingenieuren.
Regional betrachtet ist die Lücke in Baden-Württemberg am größten, wo 19.700 Stellen nicht besetzt werden konnten. In Bayern und in Nordrhein-Westfalen fehlten jeweils 12.700 Ingenieure.
Weitere Daten bietet die aktuelle Ausgabe 9/2011 des monatlich erscheinenden VDI-/IW-Ingenieurmonitors. Der Monitor, eine gemeinsame Publikation des VDI und des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW), steht per Download kostenfrei im Internet zur Verfügung.