Wie die TU Darmstadt mitteilt, haben Forscher des Fachgebiets Multimedia Kommunikation (KOM) den Prototyp einer Software entwickelt, mit der Smartphones im Katastrophenfall automatisch und selbstständig ein energieeffizientes Ad-hoc-Netzwerk zum Datenaustausch aufbauen können.
Der TU Darmstadt zufolge sollen die Geräte autonom zueinander Kontakt aufnehmen, wenn sie ein spezielles SOS-Signal erhalten. Die Informationen der Gerätesensoren (GPS, Kompass etc.) können dann als enorm hilfreiche Daten an die Einsatzkräfte gelangen. Innerhalb des Netzwerks agierten und kooperierten die einzelnen Smartphones als Sensorknoten und handelten eigenständig aus, welches Gerät welche Daten sammelt und zu welchem anderen Gerät es die Informationen überträgt.
„Jedes Gerät übernimmt hierbei die Aufgaben, die es am besten lösen kann. Das Ergebnis ist eine optimale Informationslage für die Einsatzkräfte“, so Dr.-Ing. Parag Mogre, der seit seiner preisgekrönten Diplomarbeit weiter an mobilen drahtlosen Netzwerken arbeitet und heute die Forschung bei KOM leitet. „Durch die Kollaboration der Geräte verhindern wir außerdem, in einer Flut an Informationen zu ertrinken oder sogar einen möglichen Datenstau – den Super-GAU bei einer Katastrophe, bei der jede Sekunde zählt“.
Bei der Datenübermittlung kommt eine Kombination aus Bluetooth und WLAN zum Einsatz. Die Idee dahinter: WLAN erzielt bessere Reichweiten als Bluetooth und ist schneller, verbraucht aber viel mehr Energie, was den Akku schnell entlädt. Wenn die Batterielaufzeit eines Geräts fast am Ende ist, sendet es daher die Daten per Bluetooth an einen nahe gelegenen Nachbarn mit besseren Energiewerten. Der kann die Informationen dann per WLAN weiterleiten (Quelle: TU Darmstadt/sp).