Sicherheit in der IT ist ein permanenter Krieg gegen Cyberkriminelle, der die Unternehmen zu ständigen Updates der Sicherheitssoftware zwingt. Viele mittelständische Betriebe haben aber nicht immer die Zeit für ein sofortiges Update. Dann entstehen gefährliche Lücken für Angreifer. Externe Sicherheitsdienstleistungsangebote aus der Cloud – z.B. zur Virenbekämpfung oder Benutzerauthentifizierung – finden daher bereits großen Anklang in der Wirtschaft, wie eine im Auftrag des Branchenverbands BITKOM erarbeitete Studie vor kurzem ergab.
BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf stellt vor allem den passgenauen Charakter der Dienstleistung heraus: „Security as a Service eröffnet allen Unternehmen den günstigen, einfachen und maßgeschneiderten Zugang zu Sicherheitstechnologien.“ Dank Security as a Service könnten Unternehmen ihre Ressourcen besser auf ihr Kerngeschäft konzentrieren.
Cloud Computing ist eine Form des bedarfsorientierten Bezugs von IT-Leistungen. Sie werden durch unabhängige Dienstleister über standardisierte Internet-Schnittstellen angeboten. Die Abrechnung erfolgt anhand der tatsächlichen Nutzung. Der Bezug von Anwendungssoftware aus der Cloud wird als Software as a Service (SaaS) bezeichnet. Security as a Service (SECaaS) ist ein Unterbereich von SaaS.
Vorreiter beim Einsatz von SECaaS sind laut Umfrage Finanz- und IT-Dienstleister: Fast jedes dritte Unternehmen aus diesen Branchen nutzt Sicherheitsservices aus der Cloud. Es gibt aber auch eine Minderheit, die Softwaredienstleistungen aus der Cloud kategorisch ablehnt. So schließen auch langfristig gesehen rund 20 % der befragten Unternehmen den Einsatz von SECaaS im eigenen Betrieb aus. Das Hauptargument lautet: riskante Abhängigkeit vom externen Dienstleister.
Auch Privatnutzer beziehen IT- und Internet-Sicherheit immer häufiger als Service aus dem Netz. Schon jeder dritte setzt ein Sicherheitspaket seines Internet-Dienstleisters ein. Das hatte eine repräsentative Umfrage bereits im Januar dieses Jahres gezeigt.
Manche IT-Anbieter integrieren zudem Sicherheitsmodule direkt in bestehende Softwareprodukte. So werden Virenschutz und Firewall bei neuen Betriebssystemen kostenlos mit angeboten. Das nimmt jeder dritte Kunde an.
Die Online-Befragung der Unternehmen führten Wissenschaftler der Universität Regensburg im Zeitraum von Mitte Februar bis Mitte April durch. Es nahmen 202 Unternehmen u.a. aus den Branchen IT, Industrie, Finanzdienstleistungen, Handel, Öffentliche Verwaltung und Öffentliche Dienstleister teil. Die repräsentative Umfrage unter 1000 Privatnutzern wurde im Januar 2011 durch das Institut Aris durchgeführt.
Die BITKOM-Studie Akzeptanz von Security-as-a-Service-Lösungen steht per PDF-Download kostenfrei im Internet zur Verfügung (Quelle: BITKOM/ml).