Einfach über eine im Boden versenkte Spule rollen, anhalten und Knopf drücken – sofort startet der Ladevorgang bei fünf BMW ActiveX, die im Rahmen eines Pilotversuchs derzeit in München unterwegs sind. Dank induktivem Laden brauchen die Fahrer keine schweren Kabel von der Ladesäule zu ihrem Elektroauto zerren und dort einstecken.
„Mit induktivem Laden lassen sich auch kurze Stopps zum Laden nutzen“ sagte Dr. Kerstin Häse von der Corporate Technology der Siemens AG Ende September im Rahmen des Netzwerktreffens e-Monday in München. „Dadurch erhöht sich die Reichweite der Elektromobile.“ Außerdem sei die Lösung weitgehend verschleißfrei, vandalismussicher und barrierefrei.Technischer Leckerbissen ist eine von 120 bis 180 kHz variable Übertragungsfrequenz. Damit lassen sich unterschiedliche Abstände und Ungenauigkeiten beim Positionieren der Spulen weitgehend automatisch kompensieren, so Dr. Häse.
Damit die im Boden versenkte und die an der Fahrzeugunterseite montierte Spule gut zur Deckung kommen, gibt ein Assistenzsystem im Fahrzeug dem Fahrer bei der Annäherung optische Hinweise. Unkritisch sei das Verhalten auch bei schlechter Witterung. Problematisch sei indes noch die Integration der Empfängerspule in den Unterboden des Fahrzeugs: Nicht nur das Gewicht von derzeit über 30 kg müsste für einen Serieneinsatz drastisch sinken, auch die Spulenmaße von derzeit etwa 60 cm Durchmesser müssen verringert werden (Quelle: e-Monday/hw).