Nicht das Geld drückt den meisten Deutschen aufs Gemüt, sondern das Klima. Das ergab eine Sonderumfrage im Rahmen des Eurobarometer. Demnach halten zwei von drei Bundesbürgern den Klimawandel für die größte Gefahr. Im europäischen Durchschnitt machen sich lediglich 51 % über das Klima ähnlich große Sorgen. Nur 27 % der Deutschen glauben, dass die wirtschaftliche Situation ein größeres Problem darstelle – unter den Europäern insgesamt sind es immerhin 45 %. Weitgehende Einigkeit bei den Deutschen wie bei den europäischen Nachbarn herrscht darüber, dass die Bekämpfung des Klimawandels und ein effizienter Energieverbrauch der Wirtschaft und dem Arbeitsmarkt nützen würden.
78 % der europaweit Befragten stimmten der Aussage zu, dass die Bekämpfung des Klimawandels und die Verbesserung der Energieeffizienz zur Förderung der Wirtschaft und der Beschäftigung in der EU beitragen können (gegenüber 63 % im Jahr 2009). In allen Mitgliedstaaten waren mindestens zwei von drei Befragten dieser Ansicht, in Deutschland 79 %. 68 % sprachen sich dafür aus, die Besteuerung stärker am Energieverbrauch auszurichten. In jedem Mitgliedstaat war eine Mehrheit für eine solche Verlagerung. In allen 27 Mitgliedstaaten wird davon ausgegangen, dass sich die Europäische Union bis Mitte des Jahrhunderts zu einer klimafreundlichen Gesellschaft mit geringem CO2-Ausstoß entwickeln wird.
Der vollständige Bericht zur Sonderumfrage steht in englischer Sprache per Download kostenfrei zur Verfügung. (Quelle: EU-Kommission/ml)