Identitätsmanagement: Gefahr erkannt, aber Single Sign-on vertrödelt

Deutsche Unternehmen sind sich offenbar bewusst, dass die eigenen Mitarbeiter, wenn sie unberechtigt auf Informationen zugreifen, eine der brisantesten Gefahren für die Datensicherheit darstellen. Die bevorzugten Strategien sind jedoch durchaus unterschiedlich, die eine aktuelle Umfrage von Informatikern der Hochschule Coburg zeigt.

So spiele das Identitätsmanagement – also der passwortgeschützte Zugang zu ausgewählten Datenbereichen – unabhängig von der Unternehmensgröße eine zentrale Rolle. Allerdings scheinen große Firmen strengere Sicherheitsregelungen zu verfolgen, was die Häufigkeit der Passwortänderungen angeht.

Der Hochschule Coburg zufolge lässt sich außerdem erkennen, dass die Mehrheit der befragten Firmen Rundumlösungen für Identitätsmanagementsysteme bevorzugen. Es habe sich jedoch auch gezeigt, dass Kunden von Rundumlösungen insgesamt weniger zufrieden seien als solche, die sich für spezialisierte Lösungen entscheiden. Besonders bei Kosten und Schulungsaufwand seien signifikante Unterschiede erkennbar gewesen.

Beim Thema Single Sign-on, d.h. der einmaligen Anmeldung für alle freigegebenen Bereiche, stellte die Studie fest, dass lediglich 9 % SSO vollständig implementiert haben. Insgesamt ein Drittel hätte einen hohen Reifegrad erreicht und zumindest den Großteil der Systeme an SSO-Mechanismen angebunden. Die übrigen zwei Drittel hätten SSO kaum oder gar nicht umgesetzt.

Auf der Webpräsenz der Hochschule Coburg können Sie die Studie als PDF herunterladen (Quelle: Hochschule Coburg/sp).