Für die meisten Hightech-Firmen ist die gesellschaftliche Verantwortung (Corporate Social Responsibility/CSR) ein wichtiger Faktor und Teil der Glaubwürdigkeit. Dazu gehört eine nachhaltige Nutzung der Ressourcen ebenso wie ethische Geschäftspraktiken und außerbetriebliche Engagements in Form einer Unterstützung oder Gründung von Lehrstühlen und internationalen Stiftungen. So kommen nach Angaben des Branchenverbands BITKOM vier der 15 größten privaten Stiftungen Deutschlands aus dem ITK-Umfeld.
Allerdings gehen die Unternehmen dabei noch wenig koordiniert vor, was der Wirkung schadet. Die Internationale Standardisierungs-Organisation (ISO) hat sich deshalb des Themas angenommen und eine Norm entwickelt. Oliver Tuszik vom BITKOM-Präsidium lobt die Arbeit der ISO:
„ISO 26000 vereint die zahlreichen Empfehlungen verschiedener Initiativen und bietet eine umfassende Orientierungshilfe beim Planen und Umsetzen gesellschaftlicher Verantwortung.“
Die Norm unterstütze ein weltweit einheitliches Vorgehen und ermögliche damit den einfachen Vergleich von CSR-Aktivitäten. Dadurch verringere sich nicht nur der Überprüfungsaufwand für Unternehmen. Die Norm schaffe auch gegenseitiges Vertrauen.
Um Organisationen einen ersten Einblick in die neue Norm zu geben, hat der Hightech-Verband nun Handlungsempfehlungen zum Umgang mit ISO 26000 veröffentlicht. Die Publikation richtet sich vor allem an Unternehmen aus der ITK-Branche. Sie beantwortet typische Fragen wie „Warum ist die Norm auch für Mittelständler relevant?“ und „Wie gehe ich bei der Umsetzung der Norm vor?“.
Der Verband warnt aber auch vor Abzockern: Eine Zertifizierung nach ISO 26000 sei sinnlos, da die Norm keine messbaren Anforderungen vorgibt, sondern lediglich Hinweise und Hilfen zur Umsetzung von CSR. Deshalb könne auch kein Konformitätsnachweis erworben werden.
Die BITKOM-Broschüre Handlungsempfehlungen zum Umgang mit dem „Leitfaden zur gesellschaftlichen Verantwortung“ (ISO 26000:2010) steht per PDF-Download kostenfrei im Internet bereit. (Quelle: BITKOM/ml)