Dass man gerade mobil genutzte Geräte gut verschlüsseln sollte, sagt im Grunde schon der gesunde Menschenverstand. Nur halten sich allzu viele trotzdem nicht daran. Der jüngste Beweis: eine gemeinsame Online-Umfrage von TÜV Rheinland und WinMagic, an der sich über hundert deutsche Behörden und Unternehmen verschiedener Branchen und Größen beteiligten. Die Befragten nannten ungeniert auch gleich die Gründe für ihre Nachlässigkeit.
Dem TÜV Rheinland zufolge nennen die Befragten als Hindernis häufig „fehlende Nutzerakzeptanz“, „zu lange Boot-Zeiten“ und die „notwendige Änderung von Arbeitsprozessen und -abläufen“, wie sie bei herkömmlichen Verschlüsselungslösungen der Fall sind. Diese erforderten z.B. umständliche Recovery-Prozesse bei vergessenen Passwörtern.
Die Zahl der Verschlüsselungsmuffel ist auf jeden Fall alarmierend. Nach Angaben des TÜV Rheinland gaben knapp 40 % der Befragten an, dass nur weniger als ein Viertel ihrer eingesetzten Notebooks verschlüsselt ist. Lediglich 45 % aller Befragten hätten mehr als drei Viertel ihrer Notebooks gegen fremde Zugriffe verschlüsselt.
Auch in puncto Smartphones und Tablet-PCs fiel das Ergebnis ernüchternd aus. Laut TÜV Rheinland sehen zwar 80 % der Befragten in der Verschlüsselung das wichtigste Feature für die Auswahl einer Mobile-Device-Plattform; mehr als die Hälfte habe sich allerdings für Geräte ohne ausreichenden Verschlüsselungsschutz entschieden. (Quelle: TÜV Rheinland/sp)