Die deutschen Familienunternehmen waren in den letzten krisengebeutelten Jahren der eigentliche Jobmotor Deutschlands. Das zeigt eine aktuelle gemeinsame Studie des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und des Instituts für Mittelstandsforschung (ifm) der Universität Mannheim. Demnach schufen die deutschen Top-500-Familienunternehmen in den Jahren 2006 bis 2010 allein in Deutschland rund 300.000 neue Arbeitsplätze. Das entspricht einem Beschäftigungszuwachs von 9 %. Im gleichen Zeitraum sank die Inlandsbeschäftigung bei den DAX-Unternehmen um 100.000 Stellen bzw. 7 %.
Die im Auftrag der Stiftung Familienunternehmen durchgeführt Studie Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Familienunternehmen vergleicht die 500 beschäftigungsstärksten Familienunternehmen (Top 500) in Deutschland mit den Dax-30-Unternehmen (abzüglich der vier im DAX gelisteten Familienunternehmen Beiersdorf, Henkel, Metro und Merck).
Die Ergebnisse zeigen, dass die Inlandsbeschäftigung der Top-500-Familienunternehmen in den Jahren 2006 bis 2010 von 3,3 auf 3,6 Mio. anstieg. Die DAX-Unternehmen haben in dieser Zeit die Inlandsbeschäftigung von 1,5 auf 1,4 Mio. reduziert. Weltweit verzeichneten die Top-500-Familienunternehmen sogar ein Beschäftigungsplus von 11 % bzw. 500.000 neuen Arbeitsplätzen. Die DAX-Unternehmen erzielten im gleichen Zeitraum lediglich einen weltweiten Beschäftigungsaufwuchs von knapp 2 % bzw. 60.000 Arbeitsplätzen.
Die Studie zeigt darüber hinaus, dass Familienunternehmen in der Finanz- und Wirtschaftskrise zwar mehr Umsatz, aber relativ weniger Beschäftigte verloren haben als die DAX-Unternehmen. So mussten die Top-500-Familienunternehmen im Krisenjahr 2009 im Vergleich zum Vorjahr nahezu 10 % Umsatzeinbußen hinnehmen, während die DAX-Unternehmen auch im Krisenjahr noch ein Umsatzplus von fast 3 % realisieren konnten. Im Jahr 2010 befanden sich mit einem Umsatzplus von 11 % sowohl die 500 größten Familienunternehmen als auch die DAX-Unternehmen mit einem Umsatzplus von 13 % wieder auf Wachstumskurs.
Die Studie steht per Download kostenfrei im Internet bereit. (Quelle: ZEW/ml)