Neben dem Klimawandel und dem demografisch bedingten Bevölkerungsschwund wirkt sich auch die Energiewende immer stärker auf die Landschaften in Deutschland aus, mit zum Teil höchst komplexen Wechselwirkungen. Umso wichtiger ist es, die Entwicklung naturverträglich zu gestalten. Mitunter ergeben sich dabei sogar Chancen für völlig neue Kulturlandschaften.
Die Broschüre Kulturlandschaften gestalten! des Bundesamts für Naturschutz (BfN) und des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) bietet entsprechende Informationen und Hilfestellungen.
BfN-Präsidentin Prof. Beate Jessel sieht im landschaftlichen Wandel eine große Herausforderung:
„Vor allem die Energiewende, mit einer verstärkten Nutzung erneuerbarer Energien und dem Ausbau der Stromnetze, wird die Landnutzung verändern. Hinzu kommen weitere Flächenbedarfe, etwa für die notwendige Anpassung an den Klimawandel. Dies hat einen Wandel gewohnter Landschaftsbilder zur Folge.“
Der Landschaftswandel erfordere daher eine neuartige räumliche Planung sowie eine stärkere Kooperation und Abstimmung der Akteure der unterschiedlichen Planungsdisziplinen.
Auch Prof. Elke Pahl-Weber, ehemalige Direktorin des BBSR, sieht noch reichlich Defizite in der Koordination der Kräfte. Sie fordert Raum- und Landschaftsplaner auf, in der Neu- und Ausgestaltung von Kulturlandschaften gemeinsam aktiv zu werden.
Die Broschüre Kulturlandschaften gestalten! will die Zusammenarbeit zwischen den Planungsdisziplinen fördern, Chancen für neue Landschaftsbilder aufzeigen und für einen ganzheitlichen Blick auf die Landschaftsentwicklung sensibilisieren. Die 56-seitige Informationsschrift steht per PDF-Download kostenfrei im Internet bereit. (Quelle: BfN/ml)