Ein neuer Report der Unfallversicherungsträger und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) legt erstmals eine umfassende Bestandsaufnahme zur Belastung durch Passivrauchen an Arbeitsplätzen in Deutschland vor. Die Studie sei nötig geworden, weil in der Öffentlichkeit die Meinung vorherrsche, beim Passivrauchen handle es sich nur um ein Problem in der Gastronomie, so die Autoren der Studie. In Wirklichkeit gebe es aber viele ähnlich stark belastete Arbeitsbereiche.
Aus Sicht des Arbeitsschutzes fehlten bislang jedoch verlässliche Angaben über Tabakrauchexpositionen an Arbeitsplätzen:
„Alle reden von Gaststätten und Diskotheken. Unsere Untersuchungen zeigen allerdings, dass zum Beispiel auch in einem Zweimannbüro, in dem ein Kollege raucht, vor allem in den Wintermonaten Tabakrauchkonzentrationen erreicht werden, die denen in einer Raucherkneipe in nichts nachstehen“,
warnt Professor Dr. Helmut Blome, Gefahrstoffexperte und Direktor des Instituts für Arbeitsschutz der DGUV (IFA). In Sachen Passivrauch gelte es deshalb, den Blick zu weiten und für einen konsequenten Schutz an allen Arbeitsplätzen einzustehen.
Der Report Passivrauchen am Arbeitsplatz ist das Ergebnis einer Kooperation zwischen dem Institut für Arbeitsschutz der DGUV (IFA), Vertretern der Berufsgenossenschaften und dem Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der DGUV (IPA). Er steht per PDF-Download kostenfrei im Internet bereit. (Quelle: DGUV/ml)