Der jetzt erst veröffentlichte ESMT Innovationsindex 2010 untersucht die Innovationskraft von 15 führenden europäischen Unternehmen der Energiewirtschaft. Der Index für das Ranking errechnet sich aus drei unterschiedlich gewichteten Einzelwertungen für Forschung, Nachhaltigkeit und Produktivität. Die Spitzenplätze errangen die deutsche RWE und die Electricité de France (EDF) angesichts ihrer hohen Investitionen in Forschung und Entwicklung. Durch hohe Werte auch im Bereich Nachhaltigkeit zeichnen sich die nächstplatzierten Unternehmen Iberdrola, GDF-Suez (seit 2015 Engie SA) und Energias de Portugal (EDP) aus.
In der unabhängigen wissenschaftlichen Studie ziehen die Autoren Christoph Burger und Dr. Jens Weinmann der European School of Management and Technology (ESMT) für den Zeitraum von 2007 bis 2010 insgesamt eine positive Bilanz des Innovationsprozesses in der Energiewirtschaft. So hat sich laut Energieexperte Burger der Forschungsetat der Unternehmen während der untersuchten Zeitspanne um 40 % auf mehr als 1,5 Mrd. Euro erhöht. Die alternative Energiegewinnung durch erneuerbare Energien – in erster Linie Solarkraft, Wind und Biomasse – hat sich im gleichen Zeitraum sogar mehr als verdoppelt.
Der Forschungssubindex floss als zentraler Baustein für eine erfolgreiche Innovationsstrategie in den Index mit 50 % ein und berücksichtigt unter anderem die Breite der Forschung und die Anzahl der neu angemeldeten Patente. Produktivität und Nachhaltigkeit steuerten jeweils 25 % zum Innovationsindex bei. Während der Produktivitätssubindex den Verdienst je Stromerzeugung und Angestellten enthält, berücksichtigt der Nachhaltigkeitssubindex den Anteil der erneuerbaren Energien und die Stromerzeugung im Verhältnis zur CO2-Emission.
Der komplette (englischsprachige) ESMT Innovationsindex 2010 steht per PDF-Download kostenfrei im Internet bereit. (Quelle: ESMT/ml)