Wie Experten des Instituts für Mittelstand und Handwerk (ifh) an der Universität Göttingen im Rahmen einer Studie herausfanden, dürfte bis 2020 weder gesamtwirtschaftlich noch im Handwerk eine demografisch bedingte Nachfolgelücke entstehen, auch wenn es regional und branchenbezogen durch die abnehmende Erwerbsbevölkerung zu Problemen kommen könnte. Nach 2020 werde sich aber voraussichtlich in der gesamten Wirtschaft ein Nachfolgermangel bemerkbar machen. Den Auftrag für die Studie gab das Bundeswirtschaftsministerium (BMWi).
Vorgestellt wurde die Studie vor den Feiertagen auf einer gemeinsamen Veranstaltung des BMWi und des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). Im Fokus der Analyse steht das Handwerk. Das Ministerium sorgt sich um den Weiterbestand der jährlich über 22.000 Unternehmen, die ihre Chefs aus Altergründen, Krankheit, Tod oder anderen Anlässen verlieren.
Eine Maßnahme, auf die das BMWi große Hoffnung setzt, ist die Unternehmensnachfolgebörse nexxt-change. Holger Schwannecke, Generalsekretär des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) setzt vor allem auf die Unterstützung möglicher Nachfolger durch seinen eigenen Verband:
„Die Bedingungen für Gründerinnen und Gründer im Handwerk, die einen Handwerksbetrieb erwerben wollen, sind dann günstig, wenn Qualifikation und Finanzsituation stimmen. Dringend empfehlenswert ist die kompetente Unterstützung, die wir dafür in der Handwerksorganisation sowohl für die Übergeber als auch die Übernehmer vorhalten.“
Eine Kurzfassung der Studie steht per PDF-Download kostenfrei im Internet bereit. (Quelle: ZDH/ml)