Laut einer im Auftrag von Acronis zum zweiten Mal von den Marktforschern des US-amerikanischen Ponemon Institutes durchgeführten internationalen Erhebung unter kleinen und mittelständischen Unternehmen nehmen deutsche Firmen erneut den Spitzenplatz beim Einsatz von Backup– und Disaster-Recovery-Lösungen ein. Als weiterhin größte Herausforderung in diesem Bereich sehen die Befragten die Absicherung des Datentransfers in hybriden Umgebungen – also zwischen physischen, virtuellen und Cloud-Umgebungen – an.
Für die Studie wurden im September und Oktober 2011 die IT-Manager von rund 6000 kleinen und mittelständischen Unternehmen (max. 1000 Mitarbeiter) in 18 Ländern (Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Hongkong, Indien, Italien, Japan, den Niederlanden, Norwegen, Russland, Saudi-Arabien, Schweden, der Schweiz, Singapur und in den USA) befragt. In Deutschland beteiligten sich 520 Unternehmen an der Studie. Insgesamt waren elf Fragen zu Technologie, Ressourcen und Verfahren sowie der generellen Management-Unterstützung bei der Datensicherung und -wiederherstellung zu beantworten. Aus diesen Daten wurde dann der Acronis Global Disaster Recovery Index erstellt, der das Vertrauen von IT-Managern in die Zuverlässigkeit der eigenen Backup-und-Disaster-Recovery-Strategien abbildet.
Deutsche Unternehmen belegen in diesem Index den ersten Platz. Das Vertrauen der deutschen IT-Manager in die generelle Zuverlässigkeit ihrer Strategien nahm im Vergleich zur letztjährigen Erhebung aber nur um 1 % zu, im internationalen Durchschnitt war ein Anstieg von rund 14 % zu verzeichnen.
Nach wie vor sehen die befragten Unternehmen insbesondere im Hinblick auf Hybrid-Umgebungen großen Handlungsbedarf: Unternehmen suchen generell eine Backup-und-Recovery-Lösung, die die Anforderungen von physischen, virtuellen und Cloud-Umgebungen abdeckt. Für 68 % der deutschen IT-Manager (international: 76 %) stellt eine solche Lösung für hybride Infrastrukturen das größte Optimierungspotenzial im Bereich Backup und DR dar.
74 % der Befragten sehen den Transfer von Daten, 66 % die Kosten und 38 % die Komplexität als zentrale Backup-und-DR-Probleme in hybriden Umgebungen an. 49 % der befragten deutschen Unternehmen nutzen mehr als ein Backup-Tool, was den Disaster-Recovery-Prozess unnötig verkompliziert. 22 % setzen sogar auf mindestens vier verschiedene Backup-Lösungen – 2010 waren es lediglich 14 %.
Deutsche Unternehmen müssen im internationalen Vergleich zudem überdurchschnittlich viel sichern: Hier fallen täglich neue Daten in einer Größenordnung von 173 GByte an. Nur Japan übertrumpft diesen Wert mit 187 GByte, der weltweite Durchschnitt liegt bei lediglich 110 GByte. Aufs Jahr gerechnet muss ein deutscher Mittelständler rund 63 TByte neuer Daten sichern, der weltweite Durchschnitt liegt dagegen bei rund 40 TByte.
Im Gegenzug sind 70 % der deutschen Befragten (international: 50 %) davon überzeugt, dass sie mit ihrer Backup-und-Disaster-Recovery-Strategie bestens auf Katastrophenfälle vorbereitet sind. Beim 2010er-Index lag dieser Wert bei nur 58 %. 78 % der deutschen IT-Manager gehen zudem davon aus, dass sie Daten im Fall der Fälle schnell wiederherstellen können.
Generell weist der deutsche Mittelstand den Themen Backup und Disaster Recovery eine sehr hohe Priorität zu: 71 % der befragten deutschen IT-Manager (international: 52 %) bestätigten, das in diese Themenkomplexe auch die Unternehmensführung involviert sei. Michael Hon-Mong, GF, Acronis:
„Die Studie zeigt klar: Deutsche Unternehmen stehen im internationalen Vergleich sehr gut da. Das heißt aber nicht, dass im Bereich Backup und DR hier keine Aktivitäten mehr vonnöten sind. Aufgrund der zunehmenden Virtualisierung und der verstärkten Nutzung von Cloud-Services wird die Implementierung einer adäquaten Disaster-Recovery-Strategie nämlich immer komplexer. Die Unternehmen aller Länder sind sich dabei in einem Punkt einig: Sie wünschen sich eine einheitliche Lösung für Backup und Disaster Recovery, mit der sie allen Anforderungen ihrer hybriden Umgebung komfortabel und zuverlässig gerecht werden können.“
Wie wichtig zuverlässige Backup-und-DR-Strategien sind, zeigt ein weiteres Umfrageergebnis: Im internationalen Durchschnitt veranschlagen Unternehmen die durch Systemausfallzeiten verursachten jährlichen Kosten mit rund 365.000 US$ (ca. 278.500 Euro), in Deutschland liegt dieser Wert sogar bei 430.000 US$ (ca. 328.000 Euro).
Über die Download-Seite von Acronis bekommt man einen Direktlink zum Herunterladen des Index als PDF zugeschickt; erforderlich ist lediglich die Angabe von von Name, E-Mail, Firma und Branche. (Quelle: Acronis/GST)