Wie Creditreform mitteilt, ist die Zahl der Unternehmensinsolvenzen in den EU-15-Ländern plus Norwegen und Schweiz im vergangenen Jahr auf 174.917 von 174.463 (2010) gestiegen. Besonders stark sticht dabei ein Nordsüdgefälle ins Auge: Creditreform zufolge spiegelt sich die prekäre Lage der Volkswirtschaften Südeuropas im Insolvenzgeschehen wider. So fänden sich Griechenland (plus 27,3 % auf 452 Fälle), Spanien (plus 18,7 % auf 5752 Fälle), Italien (plus 16,9 % auf 11.792 Fälle) und Portugal (plus 17,1 % auf 6025 Fälle) unter den Ländern mit deutlichen Zuwächsen bei den Unternehmensinsolvenzen. Im Gegensatz dazu steht die vergleichsweise gute Entwicklung in den zentraleuropäischen Ländern wie Deutschland (minus 5,8 % auf 30.200 Fälle), Frankreich (minus 3,0 % auf 49.506 Fälle), Österreich (minus 7,0 % auf 6194 Fälle) und den Niederlanden (minus 2,9 % auf 7000 Fälle).
In Osteuropa hat nach Angaben von Creditreform die Zahl der Firmenzusammenbrüche um 6,1 % auf 39.423 Insolvenzfälle zugenommen (2010: 37.139 Fälle). Die größten Zuwächse seien in Bulgarien (plus 114,3 % auf 1500 Fälle), Slowenien (plus 32,4 % auf 675 Fälle) und Tschechien (plus 21,5 % auf 6753 Fälle) zu verzeichnen. Ein deutlicher Rückgang zeige sich in Lettland (minus 66,8 % auf 800 Fälle) und Estland (minus 49,2 % auf 256 Fälle).
Gute Zahlen kommen aus den USA. Hier konnten laut Creditreform 8,2 % weniger Privatinsolvenzen registriert werden (2011: 1.411.000 Fälle; 2010: 1.536.799 Fälle).
Der Report kann in englischer und deutscher Sprache heruntergeladen werden. (Quelle: Creditreform/sp)