Norbert Röttgen stehen aufgregende Zeiten bevor. Vor wenigen Tagen noch war der CDU-Politiker fast ausschließlich als Bundesumweltminister unterwegs. Die zentrale Veranstaltung: das Gedenken am Jahrestag der Katastrophe von Fukushima, zugleich Anlass für die Verteidigung der Energiewende.
Das sei kein Endpunkt, sondern ein Startpunkt, erklärte Röttgen via Pressemitteilung: „Wir haben ein umfangreiches Paket zur Energiewende auf den Weg gebracht, mit dem der Einstieg in das Zeitalter der regenerativen Energien beschrieben wird.“ Trotzdem gab es Proteste bei seinem Besuch im Atommüllendlager Asse. Danach der Energiespeichergipfel in Düsseldorf. Diesmal keine Proteste, dafür Applaus. Röttgen: „Ich sage immer denen, die sagen, ,Je höher die Subvention ist, je länger subventioniert wird, desto besser!‘, das sind keine guten Freunde der Technologie! Sondern sie müssen im Markt ankommen.“ Energiespeicher seien die Herausforderung der Zukunft:
„Ich glaube, das ist wirklich eine große Transformation, die Energiewende, die wir in Deutschland beschlossen haben. Und ohne dass irgendeiner in Deutschland irgendeine Form der Überheblichkeit verspürt, ist es keine Übertreibung zu sagen – ich möchte das auch gern auf einer internationalen Konferenz hier in Düsseldorf auch so sagen – dass nach meiner Einschätzung die Welt darauf schaut, dass wir Deutschen dieses Projekt zu einem Erfolgsprojekt machen.“
Nun, nach dem überraschenden Ende der rot-grünen Minderheitsregierung in NRW, wird es spannend: Wird Röttgen die Spitzenkandidatur als Herausforderer von Hannelore Kraft (SPD) übernehmen? Und ebenso spannend: Gibt es bald einen neuen Umweltminister in Berlin? (mtx)