Um seine Privatsphäre zu schützen, hat jeder dritte Internet-Nutzer schon bewusst gelogen. Das entspricht 19 Mio. Deutschen, ergab eine anonyme repräsentative Befragung im Auftrag des BITKOM. „Wer sich nicht anders zu helfen weiß, macht im Fall der Fälle Falschangaben“, kommentiert Verbandspräsident Prof. Dieter Kempf.
Diese Falschangaben seien eine typische Abwehrreaktion auf zu umfangreiche Datenabfragen im Internet. „Wer mehr wissen will, als aus Nutzersicht notwendig ist, erzeugt Datenmüll“, sagt Kempf. Er rät zur Sparsamkeit: „Die Betreiber von Webseiten sollten nur jene Daten abfragen, die für den jeweiligen Dienst unbedingt notwendig sind. Und die Internet-Nutzer sollten bewusst entscheiden, wem sie welche Details preisgeben. Man muss nicht jedes weiße Feld ausfüllen.“ Geflunkert werde vor allem in sozialen Netzwerken (13 %) und Foren (11 %). In Partnerbörsen (5 %) und diversen Formularen (3 %) seien Falschangaben weniger ausgeprägt.
Und: Je jünger die Nutzer, desto eher weichen sie schon mal von der Wahrheit ab. So hätten 44 % der 14- bis 29-Jährigen im Netz geschwindelt, aber nur 25 % der Websurfer ab 65 Jahren. (Quelle: BITKOM/hw)