Stündlich gehen mittlerweile Millionen von E-Mails in Deutschland hin und her. Aber wenn es um das Thema Sicherheit geht, dann zucken viele Experten mit den Schultern. Zwei Systeme gibt es heutzutage: Neben dem E-Brief der Deutschen Post soll auch die De-Mail als rechtssicheres Kommunikationsmittel ihren Platz finden.
Hinter dem neuen System, das auf der CeBIT vorgestellt und zertifiziert wurde, stehen Mentana-Claimsoft, die Telekom und T-Systems. Michael Hanse, Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI):
„Die De-Mail gründet sich auf ein Gesetz, das letztes Jahr verabschiedet worden ist und sie sichert eine sichere und verbindliche Kommunikation. Das heißt, sie ist vertraulich, weil die Daten verschlüsselt sind, das heißt aber auch, dass sowohl der Sender weiß, wer Empfänger ist, wie auch umgekehrt der Empfänger weiß, wer der Sender ist.“
Andreas Drechsler, Vorstand der Francotyp-Postalia, gibt sich selbstbewusst:
„Wir sind besser als der E-Post-Brief der Deutschen Post, weil wir heute zertifiziert worden sind und damit können wir heute sagen, wir haben einen hundert Prozent rechtssicheren Brief im Internet, den unsere Kunden nutzen können, um wie bei der physischen Post rechtssicher jetzt auch im Internet kommunizieren zu können.“
Verbraucherverbände und Datenschützer dagegen sind kritisch. Sie bezweifeln, dass Authentizität, Integrität und Datenschutz des elektronischen Briefverkehrs tatsächlich erfüllt werden können. (mtx)