Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis) haben 2010 bereits 73 % der Unternehmen mit Internet-Zugang in Deutschland ihre Behördenangelegenheiten online erledigt. Damit sei der Anteil der E-Government-Nutzer im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 % gestiegen. Dabei hat vor allem eine Gruppe stark zugelegt.
Destatis zufolge kommunizieren insbesondere kleinere Unternehmen mit weniger als zehn Beschäftigten immer häufiger auf elektronischem Wege mit der öffentlichen Verwaltung. Hier sei der Anteil von 49 % (2009) auf 72 % (2010) gestiegen. Getoppt werden sie im Volumen allerdings von Unternehmen mit zehn und mehr Beschäftigten: 2010 hätten 82 % dieser Unternehmen elektronische Verwaltungsdienste in Anspruch genommen.
Wie die Behörde des Weiteren mitteilt, nutzen Unternehmen das Internet häufig, um Behörden Daten zuzusenden: 2010 hätten z.B. 57 % aller Unternehmen mit Internet-Anschluss in Deutschland ihre sozialversicherungsrelevanten Daten elektronisch gemeldet, 49 % ihre Umsatz- und 25 % ihre Körperschaftsteuererklärung.
Auf der anderen Seite gaben laut Destatis 37 % der Unternehmen an, dass nach wie vor die persönliche Anwesenheit oder eine handschriftliche Signatur im Briefverkehr erforderlich sei; 36 % hatten aus Sicherheitsbedenken elektronische Verwaltungsdienste nur eingeschränkt genutzt, 30 % nannten das fehlende Wissen über die Verfügbarkeit elektronischer Verfahren der öffentlichen Hand als Hinderungsgrund; einem Viertel waren die E-Government-Angebote zu zeitaufwändig oder zu kompliziert. (Quelle: Destatis/sp)