Laut Digital-Life-Studie von TNS Infratest ist Deutschland mit 78 % Zustimmung das Land, in dem von den meisten Onlinern Wert auf die Wahrung von Datenschutz und Privatsphäre im Internet gelegt wird. Sobald aber das Interesse an sozialen Netzwerken einmal geweckt ist, werfen viele ihre Zweifel über Bord.
Denn TNS zufolge steuert über die Hälfte der deutschen Onliner – auch diejenigen, die hohen Wert auf den Schutz ihrer persönlichen Daten legen – regelmäßig Social-Media-Webseiten wie Facebook, Twitter und Foto- oder Online-Dating-Portale an. „Wenn die erste Hürde der Anmeldung überwunden ist, haben die Bedenken im Hinblick auf die dort gespeicherten Datenmengen kaum mehr Einfluss auf die Nutzungsfrequenz des jeweiligen Portals“, so Susanne Klar von TNS Infratest.
„Die Nutzer befinden sich offenbar in einem Zwiespalt zwischen ihren persönlichen Datenschutzanforderungen und der Möglichkeit zur Teilnahme an einem sozialen Netzwerk, in dem persönliche Daten auch öffentlich werden können. Sieht man einen Nutzen in diesen Angeboten wie z.B. die Möglichkeit mit den Freunden zu chatten oder sich auszutauschen, sind die Datenschutzbedenken jedoch auch schnell vergessen oder werden einfach verdrängt.“
Wie TNS Infratest betont, können Anbieter mit einer glaubhaften Kombination von Maßnahmen zum Datenschutz und unterhaltenden Elementen bei den Internet-Nutzern punkten. Stellschrauben seien dabei einerseits der wahrgenommene Mehrwert eines Angebots und andererseits das Vertrauen bzw. die vorhandenen Möglichkeiten zum Schutz persönlicher Daten.
Eine Übersicht mit ausgewählten Inhalten von Digital Life 2011 gibt es bei TNS kostenfrei zum Herunterladen. (Quelle: TNS Infratest/sp)