Die Universität des Saarlandes hat vergangene Woche auf der Hannover Messe (Halle 2, Stand C44) einen Sensor vorgestellt, der die Zusammensetzung von Flüssigkeitsgemischen aus zwei Komponenten messen können soll. „Aufgrund des einfachen Aufbaus des Sensors eignet er sich hervorragend für Low-Cost-Anwendungen“, erklärt Prof. Andreas Schütze, an dessen Lehrstuhl der Sensor entwickelt wurde.
„Grundsätzlich besteht er nur aus einer dünnen Folie, einem Heizer auf der Folie und einer simplen Messelektronik. Daher ist er gerade für Zweikomponentengemische wie die Harnstoff-Wasser-Lösung für den DNOx-Katalysator sehr gut geeignet“, so Schütz weiter. Wie die Uni erläutert, ist es in der Messtechnik nach wie vor ein großes Problem, das genaue Verhältnis zweier gemischter Flüssigkeiten in den verschiedensten Anwendungsbereichen zu ermitteln.
„Die Bandbreite der möglichen Anwendungen variiert dabei von dem Verhältnis Methanol zu Wasser in Brennstoffzellen über die Anwendung in der Abgasnachbehandlung bis hin zur Erfassung von Verunreinigungen in Lebensmitteln“, erklärt Doktorand Bastian Schmitt, der den Sensor maßgeblich entwickelt hat. „Der Sensor misst, wie sich Wärme in der zu untersuchenden Flüssigkeit ausbreitet. So kann man Rückschlüsse über das Mischungsverhältnis der beiden Flüssigkeiten gewinnen, denn die Wärme breitet sich je nach Verhältnis unterschiedlich schnell aus“. (Quelle: Uni Saarland/sp)