Das Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS zeigt in Hannover auf dem Gemeinschaftsstand der Fraunhofer-Allianz Energie (Halle 13, Stand C10), wie man drahtlos Elektrizität überträgt – und wie man Strom aus Stroh macht.
Das Institut hat offenbar eine Biogasanlage entwickelt, die nur mit landwirtschaftlichen Reststoffen wie Stroh betrieben wird und dabei 30 % mehr Biogas als herkömmliche Anlagen produzieren soll. Zur effizienten Verstromung des erzeugten Biogases sei ein Brennstoffzellensystem (SOFC) entwickelt worden, das aus einem Reformer, einem SOFC-Stack und einem Nachbrenner aus porösem Keramikschaum besteht.
Da sich viele Anwendungen aus der Medizin-, Umwelt- und Prüftechnik (etwa Implantate und Sensoren) nicht mit Batterien betreiben lassen, weil deren Lebensdauer zu begrenzt ist, haben die Forscher außerdem ein Verfahren auf rotomagnetischer Basis entwickelt, das diese Systeme drahtlos mit Energie versorgen kann. Am Beispiel eines stilisierten Hüftgelenks mit funktionalen Elementen für die Elektrostimulation möchten die Wissenschaftler auf der Hannover Messe (23.–27. April 2012) zeigen, wie sich das System zur Energieübertragung in den menschlichen und tierischen Organismus ohne Gewebeerwärmung und Beeinflussung neuronaler und biochemischer Prozesse eignet. (Quelle: Fraunhofer IKTS/sp)