Das Fraunhofer IDMT stellt auf der Hannover Messe zwei intelligente Technologiebausteine vor. Sie sollen für einen erhöhten Arbeitsschutz an Montagebändern oder Roboterstraßen sorgen und helfen, die Sicherheitsüberwachung im gesamten Arbeitsraum zu optimieren.
Der eine Baustein ist die Softwareplattform Link4Save, die laut Institut die Kommunikation zwischen Überwachungstechnik und Roboter steuert. Integriert in komplexe Überwachungssysteme sammelt Link4Save die Sensordaten von Kameras oder Mikrofonen und wertet diese in Echtzeit aus. Peter Pharow, Leiter der Gruppe Data Representation and Interfaces am Fraunhofer IDMT, erklärt:
„Link4Save kann Gefahrensituationen vorhersehen. Die Plattform kennt die wiederkehrenden Bewegungsabläufe des Roboters und weiß, welche Aktion die Maschine als nächstes ausführt. Stuft Link4Save den Sicherheitsabstand zwischen Mensch und Maschine als zu gering ein, wird der Arbeitsprozess beispielsweise gestoppt und damit ein Unfall vermieden. Je nach Kraft oder Geschwindigkeit der arbeitenden Maschine sind unterschiedliche Reaktionen, wie das Ertönen eines akustischen Signals oder ein Verlangsamen der Prozesse, möglich“.
Link4Save wird außerdem durch das Simulationstool Sim4Save ergänzt, das helfen soll, Gefahrenpotenziale an Industriearbeitsplätzen erkennbar zu machen. Noch einmal Peter Pharow:
„Hierfür simuliert Sim4Save die Werkhalle dreidimensional und ermittelt interaktiv die ideale Anzahl an Überwachungskameras, die für eine optimale Abdeckung des gesamten Arbeitsbereichs mit Sicherheitstechnik erforderlich ist. Darüber hinaus können mit Sim4Save Position und Ausrichtung der Kameras unkompliziert bestimmt und angepasst werden. Außerdem haben wir Sim4Save um neue Funktionalitäten erweitert: So kann es passieren, dass bestimmte Bereiche in der Halle durch verdeckende Objekte oder zu hohe Entfernung von den Kameras schlechter einsehbar sind. Dies wird nun bei der Simulation ebenfalls berücksichtigt. Damit gehören tote Winkel der Vergangenheit an.“
Die Technologien können noch heute in Halle 7, Stand B10 besichtig werden. (Quelle: Fraunhofer IDMT/sp)