Fraunhofer-Forscher stellen auf der am Montag startenden Hannover Messe (Halle 7, Stand B10) das Multiphysical Network Simulation Framework (MYNTS) vor, mit dem sich Transportnetze für Elektrizität, Gas und Wasser anhand numerischer Simulationen schon bei der Planung analysieren und optimieren lassen sollen. Als ein Anschauungsbeispiel nennt die Fraunhofer Gesellschaft den Betrieb und Planung von Gaspipelines.
Wenn sich im Winter das Gas in den Rohren zu stark abkühlt, verflüssigt es sich und kann nicht mehr so schnell strömen. Um die Temperatur des Gases immer in einem bestimmten Bereich zu halten, bedürfe es eines komplexen Systems aus Verdichtern, Vorwärmern, Kühlern und anderen Elementen. Die Netzbetreiber überwachen den Zustand ihrer Leitungen daher permanent und planen Reaktionen auf mögliche Temperatur- und Druckänderungen im Voraus. So weit das Beispiel.
MYNTS, das beim Betrieb und der Planung von solchen komplexen Netzen helfen möchte, soll die Transportnetze als System von Differentialgleichungen modellieren. So ließen sich die Netze durch numerische Simulation flexibel analysieren und besser planen. Laut Fraunhofer Gesellschaft zeigt sich bei der Simulation sofort, wie sich Änderungen verschiedener Faktoren auswirken. So könne mit MYNTS z.B. berechnet werden, wie Temperaturschwankungen die Durchflussmengen verändern und wie der Ausfall von Teilnetzen die übrigen Netzkomponenten beeinflusst. (Quelle: Fraunhofer Gesellschaft/sp)