Ingenieure der Universität des Saarlandes stellen noch heute auf der diesjährigen Hannover Messe einen Sensorsystem-Prototypen vor, der verschiedene Methoden zur Gasmessung miteinander kombinieren und z.B. auch gesundheitsschädliche Gase in sehr geringer Konzentration aufspüren soll. Dabei macht er sich einige Eigenschaften der Gase geschickt zu Nutze.
Karsten Kühn, Doktorand am Lehrstuhl für Messtechnik von Professor Andreas Schütze erklärt: „Bestimmte Gase haben einen individuellen ‚Fingerabdruck‘ hinsichtlich ihrer Strahlungsabsorption. Diese Strahlungsabsorption kann mit einem winzigen Mikrofon, das induzierte Druckschwankungen im Gas registriert, gemessen werden oder anhand der transmittierten elektromagnetischen Strahlung durch einen entsprechenden Strahlungsdetektor festgestellt werden“.
Der andere Teil des Prototyps ist der Uni zufolge ein breitbandiger Halbleiter-Gassensor, der sehr viel geringere Gaskonzentrationen, aber auch andere Gase als die Infrarot-Sensorik messen könne. Gleichzeitig soll dieser Halbleiter-Gassensor die für die Infrarot-Messung benötigte Infrarotquelle ersetzen. Prof. Schütze kommentiert:
„Gerade in der Gasmesstechnik sind solche Multisensorsysteme verbreitet. Normalerweise laufen die Systeme jedoch nebeneinander und haben nichts miteinander zu tun. Dadurch, dass hier beide Messmethoden miteinander verknüpft sind, haben wir automatisch auch Sicherheit geschaffen, dass beide Systeme funktionieren. Gerade bei Gasmesssystemen ist die Frage, ob das Gerät funktioniert, sehr wichtig.“
Die Saarländer Uni stellt in Halle 2, Stand C44 aus. (Quelle: Uni Saarland/sp)