Der internationalem Studie „Vernetztes Gesundheitswesen: Der Weg zu einer integrierten Gesundheitsversorgung“ von Accenture zufolge erfassen in Deutschland bereits 76 % aller befragten Ärzte min Praxen und Krankenhäusern Daten über die Behandlung ihrer Patienten. Allerdings gibt nur etwa einer von vier Krankenhausärzten Behandlungsdaten an andere Gesundheitseinrichtungen weiter; bei den niedergelassenen Ärzten sind es 12 %. Dadurch, so Accenture, gingen enorme Potenziale verloren. Die Studie hat nun sechs Faktoren identifiziert, die für die erfolgreiche Umsetzung eines vernetzten Gesundheitswesens entscheidend sein sollen.
Dazu gehören eine klare Zielsetzung, eine Strategie, die technische Infrastruktur, gutes Veränderungsmanagement, Kooperation der Beteiligten, und eine fortlaufende Integration. Bei den ersten vier Aspekten sieht es hierzulande nicht so gut aus. Immerhin böten Deutschland und die USA die beste Integration der Interessentengruppen; das treibe die weitere Integration an. Was die Umsetzung dieser Treiber angehe, liege Deutschland gemeinsam mit Frankreich aber auf dem letzten Platz. Dr. Sebastian Krolop von Accenture kommentiert:
„Ein verbreitetes Missverständnis ist, dass einzig die passende Technologie zum Erfolg von Gesundheits-IT führt. Gerne wird übersehen, dass noch andere Faktoren eine bedeutende Rolle spielen, wie etwa die gezielte Kommunikation von Neuerungen und die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Interessentengruppen. Letztendlich ist aber das Setzen klarer Ziele entscheidend, um im vernetzten Gesundheitswesen Qualität zu optimieren, den Zugang zu Gesundheitsleistungen zu erleichtern und Kosten zu senken. Wenn die Ziele stehen, ist die Wahl der passenden Technologie erfolgsentscheidend.“