Linienbusse in Städten und auf dem Land stehen nicht gerade im Verdacht, die saubersten Fahrzeuge zu sein. Gemeint ist nicht das Innenleben, sondern das, was aus dem Auspuff kommt. Aber es gibt Alternativen. Statt Schadstoffen stoßen Brennstoffzellen-Fahrzeuge z.B. nur Wasserdampf aus. Damit sind sie umweltfreundlicher als ein mit Diesel betriebener Bus. Denn der verbraucht auf 100 km durchschnittlich bis zu 60 l Kraftstoff.
Boris Jermer von HyCologne – Wasserstoff Region Rheinland e.V. erklärt das Prinzip:
„Die Brennstoffzelle verwandelt den Wasserstoff, den wir auf dem Dach des Busses haben, mit Luftsauerstoff, den wir in der Umgebung haben, zu Strom. Dieser Strom kommt in eine Batterie, und die Batterie treibt einen Elektromotor an, der die hinterste Achse von diesem Fahrzeug antreibt. Die Reichweite von dem Fahrzeug ist genauso wie von einem Dieselfahrzeug auch, ca. 300 bis 350 km. Das ist das, was ein Bus in Hamburg, Köln oder auch Berlin so am Tag ungefähr fährt.“
Etwa doppelt so weit fliegt ein ebenfalls mit Wasserstoff betriebenes Kleinflugzeug. Mit einer Maximalgeschwindigkeit von rund 170 km/h kann es bis zu 20 Stunden in der Luft bleiben. Das Gefährt kann zur Verkehrs- oder Umweltüberwachung eingesetzt werden und bietet einige Vorteile, unterstreicht Dr. Josef Kallo vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR):
„Wir sind sehr leise, eine Brennstoffzelle hat keine sich bewegenden Teile. Wir sind sehr effizient – die Brennstoffzelle hat eine Effizienz von über 50 % – und wir können sehr leicht die Brennstoffzelle mit einem Elektromotor koppeln und ein sehr effizientes Gesamtsystem bauen.“
Einen Haken hat die Brennstoffzellentechnik allerdings noch. Derzeit kostet ein solcher Bus rund 1,8 Mio. Euro. Damit ist er etwa sechsmal so teuer wie ein vergleichbarer Diesel. Die nächsten Jahre ist der Wasserstoff-Bus im Test – danach wird sich zeigen, inwieweit sich diese Technologie bewährt haben wird. (mtx)