Es ist ein altes Vorurteil: Made in Germany contra Made in China. Das Reich der Mitte gilt den meisten Deutschen momentan als die größte wirtschaftliche Konkurrenz. Auf der Hannover Messe konnte man dagegen ein anderes Bild gewinnen. Wirtschaftsminister Rösler und Chinas Minister für Industrie und Informationstechnologie Miao Wei wollten auf der deutsch-chinesischen Konferenz zur Elektromobilität die wirtschaftliche Zusammenarbeit vertiefen.
China war 2012 Partnerland der Hannover Messe. Mit über 500 Ausstellern auf dem weltweit größten Technologieereignis ist das die bislang größte Präsenz auf einer Messe im Ausland, sagt Li Nianping, Gesandter der Volksrepublik China:
„China ist schon seit Jahren dabei. Zum ersten Mal waren wir 1985 Partner. Wir sind sehr glücklich, als Partner ausgewählt worden zu sein, und schätzen die gute Zusammenarbeit mit der Hannover Messe. Wir haben schon seit Jahren enge Kontakte und Beziehungen.“
Ein aktuelles Beispiel deutsch-chinesischer Zusammenarbeit im Bereich des nachhaltigen Städtebaus ist der Ökopark in Qingdao (Tsingtau). Neue Energie- und Umweltstandards spielen auch in China künftig eine Rolle. Dazu soll der grüne Industriepark einen wichtigen Beitrag leisten, betont Shen Lei, Vizepräsident des Sino-German Ecoparks:
„Ein Park, in dem wir ökologiebewusste und umweltfreundliche Unternehmen ansiedeln wollen. Wir würden gerne internationalen kleinen- und mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit bieten, mit Unterstützung der Regierung und unserer Dienstleistungen den Markteinstieg in China zu erleichtern.“
Heute sind bereits rund 7000 deutsche Firmen an chinesischen Unternehmen beteiligt. Bis 2030 wird die Handelsroute beider Länder die fünftgrößte der Welt sein. Dabei geht es auch immer häufiger um Ökotechnologien – ganz im Sinne des Leitthemas der diesjährigen Hannover Messe: greentelligence. (mtx)