Immer mehr Menschen leben heute in urbanen Ballungsräumen. Damit wachsen die Anforderungen an städtische Infrastrukturen, an Energie- und Verkehrsnetze. Auf der Metropolitan-Solutions-Konferenz der Hannover Messe 2012 diskutierten internationale Experten intelligente Lösungen für die internationalen Megacities von morgen.
Auch deutsche Metropolregionen stehen vor neuen Herausforderungen, um den Wohntrends gerecht zu werden, sagt Susanne Bühler von der HafenCity Hamburg GmbH:
„Die Menschen schätzen diese Nähe von Wohnen, Arbeiten, Freizeit, Kultur. Sie wollen wieder zurück in die Stadt – auch Familien schätzen diese Nähe von Wohnen und Arbeiten – dadurch entwickeln sich die Städte auch anders. Jahrzehntelang hat man die Städte in den grünen Peripherien entwickelt, es kam zu Zersiedelungen, und jetzt werden auch bislang ungenutze Flächen in der Stadt genutzt, zur Revitalisierung, um neue Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten zu schaffen.“
Unter dem Leitthema Stadt im Klimawandel“ stellt sich Hamburg aktuell der Herausforderung, zwischen Hafen und Naturschutzgebiet nachhaltig neuen Wohnraum zu schaffen. Eine Lösung könnten die WaterHouses sein. Die schwimmenden bzw. überflutbaren Gebäude zeigen, wie man Wasserlagen als Wohnstandorte zukünftig nutzen kann – und das unter der Berücksichtigung von Umweltbelangen. Uli Hellweg, Geschätsführer IBA Hamburg GmbH, schwärmt:
„Das ist im Grunde die Philosophie unserer Energieprojekte: zu zeigen, dass die Stadt wachsen kann, dass der Wohlstand der Stadt erhalten bleiben kann, dass die ganzen Vorteile, die wir an Städten schätzen – Kutureinrichtungen, Einkaufen, Shopping usw. – erhalten bleiben, ohne dass der Footprint der Stadt weiter das Klima belastet.“
Eines der weltweit innovativsten und technisch anspruchsvollsten Städtebauprojekte ist Lusail City in Katar. Hier entsteht bis 2018 eine komplett neue Planstadt, die zukünftig 200.000 Menschen Wohn- und Arbeitsraum bieten soll. Investoren und ihre Bauprojekte werden nach unterschiedlichen Nachhaltigkeitskriterien bewertet und eingeordnet. Die höchste Kategorie wird dabei staatlich gefördert. Doch ob Planstadt oder nicht: Grünes Wohnen und Arbeiten gilt aktuell als die Lösung des anhaltenden Urbanisierungstrends. (mtx)