Der Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco) hat in seinem Registrar Atlas 2012 u.a. die neuen Top-Level-Domains (TLD) unter die Lupe genommen – und dabei festgestellt, dass die Domain-Anbieter die Erfolgschancen differenziert beurteilen. Die bloße Existenz oder Gattung genügt in allen vier beteiligten Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz und den Niederlanden) nicht. Gute Erfolgsaussichten sprechen die Umfrageteilnehmer den neuen Top-Level-Domains offenbar nur dann zu, wenn die konkrete Endung attraktiv ist.
Dennoch planen eco zufolge nur wenige Domain-Anbieter, die neuen Top-Level-Domains besonders zu vermarkten. Von den deutschen Unternehmen wollten nur 24 % spezielle Werbemaßnahmen durchführen – und damit liegen sie im Vergleich bereits an der Spitze. In der Schweiz haben der Untersuchung zufolge nur 17 %, in Österreich gar nur 13 % angegeben, entsprechende Werbeaktivitäten ins Auge zu fassen. In den Niederlanden wollte gar kein Anbieter aktiv werden. Dazu Thomas Rickert, Director des eco Names & Number Forums:
„Die Umfrageergebnisse zeigen, dass Domain-Anbieter beim Angebot neuer Top Level Domains eine Selektion vornehmen und nur die Domain-Namen in ihrem Bestand führen werden, die sie selbst für attraktiv halten. Um am Markt erfolgreich zu sein, sollten sich Anbieter neuer Top Level Domains deshalb intensiv um gute Kooperationen mit Registraren bemühen und mit ihnen Kampagnen verabreden, damit den entsprechenden Zielgruppen die jeweilige Top Level Domain angemessen angeboten wird.“
Für DNSSEC schaut es der Befragung zufolge übrigens gar nicht gut aus: Nr 19 % gaben diesmal an, das System der Domain Name System Security Extensions zu verwenden.
Bei eco gibt es die Studie, die mit Unterstützung von Verisign erstellt wurde, als deutsch- und englischsprachiges PDF zum Download. (Quelle: eco/sp)