Insgesamt 12.053 Anträge von Werkstattkunden und Gebrauchtwagenkäufern gingen im Jahr 2011 bei den bundesweit 130 Kfz-Schiedsstellen ein. Das waren 1236 Anträge oder 9,3 % weniger als im Jahr zuvor. Das ergab die Schiedsstellenbilanz des Zentralverbands Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK). Die meisten Beschwerden betreffen die Rechnungshöhe.
„Die Zahlen zeigen, dass die Autofahrer offensichtlich deutlich zufriedener mit den Kfz-Betrieben sind als im Vorjahr und es daher weniger Anlässe gab, die Kfz-Schiedsstellen anzurufen“, sagte ZDK-Hauptgeschäftsführer Axel Koblitz. Dies sei auch deshalb besonders bemerkenswert, da sich die Zahl der Reparatur- und Wartungsaufträge im Jahr 2011 um 5,4 % auf 75,8 Mio. gegenüber dem Vorjahr (71,9 Mio.) erhöht habe. Jeder der 38.000 Kfz-Betriebe in Deutschland führte somit im Durchschnitt knapp 2000 Reparatur- und Wartungsaufträge durch. Im Bereich Reparatur und Wartung gingen im Jahr 2011 insgesamt 10.090 Anträge bei den Schiedskommissionen ein (Vorjahr: 10.716), das sind 84 % aller Anträge.
Bei den Beweggründen steht nach Angaben des ZDK die Rechnungshöhe mit 3966 Fällen deutlich vor dem Punkt „unsachgemäße Arbeit“, der in 3237 Fällen genannt wurde. Um laut Antragsteller nicht in Auftrag gegebene und trotzdem durchgeführte Arbeiten ging es in 2659 Fällen.
Die Gebrauchtwagenschiedsstellen wurden im Jahr 2011 insgesamt 1963 Mal angerufen (Vorjahr: 2573). Als Hauptgrund nannten die Verbraucher laut ZDK in 1415 Fällen „technische Mängel“. Bei 227 Anträgen führten die Kunden „Unfallschaden“ und in 37 Fällen eine „fehlerhafte Gesamtfahrleistung“ an. (Quelle: Deutsches Kfz-Gewerbe/hw)