Eine PwC-Studie hat ergeben, dass die Mehrzahl der deutschen Energieversorgungsunternehmen auf technische Krisen- und Störfälle gut vorbereitet ist. Allerdings gibt es beim Notfallmanagement im Detail offenbar noch Verbesserungspotenzial – besonders in einem Bereich. Die Rede ist von der Mitarbeiterschulung. PwC zufolge gibt es nur in jedem zweiten befragten Unternehmen regelmäßige Schulungen und Übungen zur Umsetzung der Notfallpläne.
Zudem würden Not- bzw. Störfälle von den 58 Studienteilnehmern sehr unterschiedlich definiert: Während einige Befragte konkrete Kriterien aufstellten, habe bei anderen ein Notfallplan erst dann gegriffen, wenn sich die Situation nicht mehr ohne externe Hilfe bewältigen lasse.
Nach Angaben von PwC haben die meisten Befragten konkrete Notfallpläne für den Fall eines technischen Defekts (84 %) oder Störungen durch externe Umwelteinflüsse wie z.B. Unwetter (71 %). Ein Ausfall der IT werde demgegenüber nur von jedem zweiten Unternehmen berücksichtigt, auf die möglichen Folgen eines Terroranschlags sei jeder dritte Befragte vorbereitet. Auf das Thema Kommunikation und daraus resultierende Krisen hätten sich nur 30 % der Unternehmen eingestellt.
Hinzu kommt, dass laut Umfrage das Krisenmanagement von nur 52 % detailliert dokumentiert wird. PwC gibt zu bedenken, dass bei den übrigen Befragten damit wesentliche Ereignisse und Abläufe im Zweifelsfall nicht nachvollzogen werden könnten. Sollte der Störfall ein juristisches Nachspiel haben, setzten sich die Unternehmen damit erheblichen Haftungsrisiken aus.
Bei PwC gibt es die 30-Seiten-Studie „Wie gut sind deutsche Energieversorger auf Notfälle vorbereitet?“ kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: PwC/sp)