Wie die Universität Mannheim mitteilt, gehören Rechenzentren weltweit nicht nur zu den Großabnehmern von Energie, sondern sie nutzen die Energie auch noch sehr ineffizient. Abhilfe möchte nun ein Software-Instrument schaffen, das im Rahmen des EU-Projekts All4Green entwickelt werden soll.
Nach Angaben der Universität ist die Idee hinter dem Projekt, dass Rechenzentren rechenintensive Aufgaben zu Zeiten verrichten, in denen ausreichend Strom aus Wind- und Sonnenenergie vorhanden bzw. mehr Strom im Netz ist als nachgefragt wird. Sobald ein solcher Überschuss besteht, würde die Software automatisch eine Anfrage an das Rechenzentrum senden, ob es seinen Energieverbrauch kurzfristig um einen bestimmten Prozentsatz erhöhen kann. Projektleiterin Sonja Klingert erklärt:
„Das Rechenzentrum kann dann zum Beispiel die Kühlung der Server hochfahren, um dann später, in Zeiten knapper Energie weniger kühlen zu müssen. Oder es kann Aufgaben aus anderen Rechenzentren übernehmen.“
Laut Universität sollen die Rechenzentren für diese Einschränkungen wiederum einen günstigeren Stromtarif erhalten. Neben der technischen Lösung arbeiteten die Mannheimer Forscher deshalb auch an den vertraglichen Rahmenbedingungen, die eine Kooperation zwischen Energieversorger und Rechenzentren ermöglichen. (Quelle: Universität Mannheim/sp)