Das Robotersegelboot ASV Roboat sticht heute wieder in See. Bis Mitte Juli 2012 wird das voll autonome, unbemannte Segelboot erstmals im Rahmen einer Langzeitmission kreuzen und soll dabei den aktuellen Weltrekord im Robotersegeln brechen: Während des Forschungsprojekts in der Ostsee soll das Gefährt 150 Seemeilen zurücklegen und dafür bis zu 100 Stunden ohne Unterbrechung auf hoher See unterwegs sein.
Die ASV Roboat erhält ihre Energie über Solarpanele an Deck des Schiffes. Sie liefern eine Spitzenleistung von 285 W. Als Backup-Energieversorgung dient eine Direktmethanolbrennstoffzelle mit einer Leistung von 65 W. Entwickelt wurde das Boot von einem Forscherteam der Österreichischen Gesellschaft für innovative Computerwissenschaften (INNOC), Sie wollen damit den aktuellen Weltrekord der französischen Universität ENSTA Brest, der seit März 2012 bei 78,9 Seemeilen liegt, brechen. Und mehr noch: In Kooperation mit Meeresbiologen der Oregon State University (USA) soll die vom Aussterben bedrohte Schweinswalpopulation in der Ostsee erforscht werden.
Künftig soll die Technologie des Robotersegelbootes für verschiedenste Aufgaben auf dem Meer einsetzbar sein. „Energieautarke, mit Solarenergie betriebene Robotersegelboote können neben der Meeresbiologie unter anderem auch zur Tsunami-Frühwarnung, für Suchmissionen, meteorologische Messungen und zur Bergung von Ölteppichen eingesetzt werden,“ skizziert Projektleiter Roland Stelzer das Potenzial der Technologie. (Quelle: Roboat/hw)