Die HHL Leipzig Graduate School of Management hat gemeinsam mit der Sachsen Bank (2018 liquidiert) eine Studie zur Zukunft der Fernwärme in den neuen Bundesländern erstellt. Dabei wurden auf Basis von zwei Kernunsicherheiten und wichtigen Branchentrends vier Zukunftsszenarien entwickelt, die unterschiedlicher nicht hätten ausfallen können. Dabei handelt es sich um die Szenarien „Fernwärme 2.0“, „Ökologische Renaissance“, „Niedergang“ und „Räumungsverkauf“.
Die Szenarien sollen zeigen, dass die Fernwärme in den neuen Bundesländern sehr positive Entwicklungsperspektiven hat, sich aber auch schwierigen Herausforderungen gegenüber sieht.
Der HHL zufolge beschreibt z.B. das Szenario „Fernwärme 2.0“ eine Zukunft, in der die Fernwärme ihre Marktposition ausbauen kann. Neue Anwendungen wie Fernkälte, Wärmespeicher, effiziente Verlegeverfahren beim Ausbau der Fernwärmenetze sowie ein durch die Regierung geförderter Einsatz von erneuerbaren Energien ließen die Fernwärme in neuem Glanz erstrahlen.
Im Gegensatz dazu steht das Szenario „Niedergang“, in dem das langsame Aus der Fernwärme als Energieträger beschrieben wird. Laut HHL würden hierbei anhaltende Novellierungen von Gesetzen zur Einsparung von Energie zu einer Reduzierung des Primärenergieeinsatzes und zu steigenden Kosten für Endverbraucher führen. Fernwärmeunternehmen würden es in diesem Kontext nicht schaffen, den gesetzlichen Anreiz zum Einsatz von erneuerbaren Energien für sich zu nutzen und besäßen gegenüber Wettbewerbsenergieträgern keinen Preisvorteil.
Die Studie gibt es bei der Sachsen Bank kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: HHL/sp)