Jede achte Solaranlage in Deutschland arbeitet deutlich unterhalb des Optimums, das für einen profitablen Betrieb notwendig wäre. Die betroffenen Anlagen erreichen teilweise weniger als die Hälfte des Stromertrages, den sie einbringen könnten. Diese Zahlen sind das Ergebnis einer Auswertung im Auftrag des Monitoring-Spezialisten smartblue AG.
Insgesamt hat die Analyse die Daten von über 600.000 Anlagen aus ganz Deutschland berücksichtigt, die von der Deutschen Gesellschaft für Solarenergie (DGS) auf energymap.info stammen. Die höchste Rate an Minderleistung verzeichnen der Analyse zufolge Anlagen zwischen 250 kW und 1 MW Leistung: Mehr als 16 % produzieren deutlich weniger Strom als selbst unter ungünstigen Verhältnissen zu erreichen wäre.
Für die Underperformance seien unterschiedliche Faktoren verantwortlich. „Sowohl Defekte der Verkabelung als auch der Module tragen zur Minderleistung von Solaranlagen bei. Modulfehler werden hierbei häufig gar nicht oder erst viel später entdeckt“, erläutert Tomi Engel, Mitglied der DGS, das Ergebnis. Ähnlich verhalte es sich bei Verschattungen – „schon Stromleitungen können die Leistung einzelner Strings spürbar senken. Bleiben schleichend zunehmende Ertragsminderungen wie wachsende Bäume oder Büsche unerkannt, können Solaranlagen schnell unrentabel werden“, sagt Engel. (Quelle: smartblue/hw)