Einer repräsentativen Umfrage der DZ Bank unter 1000 mittelständischen Unternehmen zufolge rechnen 71 % der deutschen Mittelständler damit, dass die südeuropäische Staatsschuldenkrise zu einer Rezession in Gesamteuropa führen werde. Die Hälfte geht davon aus, dass sich die Krise in den nächsten zwölf Monaten negativ auf ihr hiesiges Geschäft auswirken werde. Besonders die großen Mittelständler waren pessimistisch.
Laut der Deutschen Zentral-Genossenschaftsbank prognostizieren 59 % von ihnen negative Auswirkungen auf ihr Deutschlandgeschäft. Negativ hätten sich auch überdurchschnittlich viele Unternehmen aus exportorientierten Branchen geäußert, z.B. aus der Chemie- und Kunststoffindustrie.
Dabei gaben 58 % der Mittelständler, die sich in südeuropäischen Staaten engagieren, an, dass sich ihre Südeuropaerlöse in den vergangenen zwei Jahren nicht verändert hätten; 7 % konstatierten der DZ Bank zufolge sogar steigende Umsätze. Gefallen seien sie bei über einem Drittel der Firmen, bei 11 % der Unternehmen um über 40 %. Die Situation in Italien und in Spanien habe sich mit deutlichem Abstand am stärksten auf den deutschen Mittelstand ausgewirkt. Die Entwicklung in Griechenland und Portugal spiele dagegen nur eine vergleichsweise kleine Rolle.
Gut ein Viertel der im Süden engagierten der Mittelständler rechnet nach Angaben der DZ Bank damit, dass sich ihr dortiger Umsatz bis zum Sommer nächsten Jahres verringern werde, zwei Drittel gehen jedoch von gleich bleibenden Erlösen aus und nahezu jeder Zehnte erwartet sogar einen steigenden Umsatz im Geschäft mit den Schuldenstaaten. (Quelle: DZ Bank/sp)