Die Studie „Fashion Online Shopping 2012“ der Hochschule Reutlingen hat die größten deutschen Mode-Online-Shops nach Einkaufserlebnis sowie nach Shopping-Qualität untersucht und bewertet – und dabei auch Schwächen festgestellt.
Die gute Nachricht zuerst: Adidas, Esprit, Zara, Asos und Zalando haben laut Hochschule Reutlingen alle relevanten Kundenkriterien gut bis sehr gut erfüllt. Der Online-Shop und die gesamte Abwicklungskette hätten jeweils nahtlos zusammengearbeitet. Die anderen Unternehmen zeigten entweder im Marketing oder im Prozess deutliche Schwächen auf. Nach Angaben der Hochschule zählen die Produktsuche, die Warenbeschreibung, aber auch die eigentliche Belieferung und Qualität der Retourenabwicklungen zu den häufigsten Defiziten.
Ein weiterer Punkt, der kritisiert wurde, war die Heterogenität in puncto Bezahlung. Der Hochschule zufolge variieren die Anzahl der Clicks, das Layout, die einzugebenden Daten und nicht zuletzt die möglichen Bezahlmethoden. Hier müsse sich der Kunde immer wieder neu orientieren, was sich letztlich in erhöhten Abbruchquoten darstelle. Die Experten sind der Ansicht, dass die ab 1. August 2012 geltende Button-Lösung hier zu kurz greift, da sie nur den letzten Schritt der Bestellauslösung regelt. Studienleiter Prof. Dr. Jochen Strähle erklärt:
„Hier brauchen wir eine einheitliche Lösung über den gesamten Bezahlprozess, wenn wir den Online-Handel noch attraktiver gestalten wollen. Es muss darüber nachgedacht werden, ob der Gesetzgeber hier nicht konkretere Vorgaben machen soll.“
Unternehmen scheuten zwar die Mehrkosten einer Umstellung, würden aber deutlich von höheren Conversion Rates profitieren.
Eine Zusammenfassung der Studie gibt es bei der Hochschule Reutlingen kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: Hochschule Reutlingen/sp)