Der aktuelle Global Economic Outlook von Deloitte konstatiert, dass die Instabilität der Eurozone die Wirtschaftsaktivitäten drosselt und die Unsicherheit auf den Finanzmärkten erhöht – und zwar weltweit. Besonders international ausgerichtete Branchen wie die Logistik trifft die Rückkehr der Krise bitter. Deloitte fasst zusammen, dass das wirtschaftliche Klima in Deutschland zwar noch positiv sei, doch gebe es Anzeichen für ein Übergreifen auf die Bundesrepublik.
Die USA kämpfe unterdessen mit Ansteckungseffekten der Eurokrise sowie mit großen strukturellen Problemen, die das Wachstum schwächten. Auch Großbritannien leide unter geringem Wachstum und einem Einbruch des Bruttosozialprodukts.
China ist laut Deloitte momentan der stabilste BIC-Staat. Das Wirtschaftswachstum habe sich zwar merklich abgekühlt, da die Exporte in die Eurozone stark geschrumpft sind, die Ausfuhr in die USA sei jedoch um 23 % gestiegen. Als weiteren Wachstumshemmer nannte Deloitte den Umstand, dass chinesische Lokalregierungen stark bei den Staatsbanken verschuldet sind. Dennoch bleibe der Ausblick für China positiv.
Russland ist Deloitte zufolge trotz starker Konsumentennachfrage eng an das Schicksal Europas und Chinas gebunden. Brasiliens Exporte sind weiter zurückgegangen und der hohe Schuldenstand bedrohe die Produktnachfrage zusätzlich. Japan blickt dagagen auf ein sehr starkes erstes Halbjahr 2012 mit einem Wachstum des Bruttosozialprodukts von 4,1 % zurück. Trotz eines Schuldenstands von über 200 % des BSP werde das Land als geeigneter Anlageort betrachtet. Das treibe den Yen-Kurs in die Höhe und dämpfe weiter die Exporte.
Den kompletten (englischsprachigen) Global Economic Outlook Q3/2012 gibt es bei Deloitte kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: Deloitte/sp)