Einen 200 m hohen Windmessmast haben Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts in der Nähe von Kassel errichtet. Er liefert exakte Daten, aus denen sich Energieerträge besser vorhersagen lassen.
Um einen Windpark möglichst effizient zu betreiben, muss Planern vorab genau bekannt sein, welche Windgeschwindigkeiten am Standort vorherrschen und mit welchen Verwirbelungen zu rechnen ist. Das Problem: „Mit herkömmlichen Methoden sind Messungen der erwarteten Leistung bei der Planung moderner, großer Anlagen kaum oder nur mit hohem Aufwand und Kosten möglich“, sagt Tobias Klaas, Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik IWES in Kassel. Hinzu komme, dass Wälder und Hügelland es erschweren, Windbedingungen zu analysieren.
Der mit 200 m Höhe größte Windmessmast für Windenergie in Europa liefert Daten über Windgeschwindigkeiten, Turbulenzen und weitere meteorologische Größen. Die detaillierten Messwerte sollen helfen, Windräder optimal auszurichten und sie angemessen zu dimensionieren. Dies sei die Voraussetzung dafür, dass z.B. die Turbinen mit der richtigen Höhe gebaut und nicht massiver als erforderlich konstruiert werden müssen, was Kosten spare. (Quelle: Fraunhofer-Institut/hw)