In Wolnzach ist jetzt eine Biomethananlage an den Start gegangen, die vorwiegend gehäckselte Hopfenreben, aber auch Mais, Ganzpflanzensilage und Gras aus der Hallertau vergärt. Daraus wird die Anlage stündlich 1000 m³ Biomethan erzeugen, mit rund 5000 Haushalte versorgt werden können.
Im Gegensatz zur Mais-, Ganzpflanzen- und Grassilage müssen laut Betreiber Bioerdgas Hallertau GmbH die Hopfenrebenhäcksel durch eine Entfernung der Hopfenspikes aufbereitet werden. Vorteil sei jedoch, dass der Hopfen nicht zusätzlich angebaut werden muss. Da zum Bierbrauen ausschließlich die Hopfendolden benötigt werden, könne der ohnehin anfallende Rebenhäcksel in Energie umgewandelt werden. Danach stehe er den Landwirten wieder als Dünger zur Verfügung.
Aus Platzmangel würden die gehäckselten Hopfenreben heute oft während oder unmittelbar nach der Ernte wieder auf die Felder ausgebracht. In dieser Zeit benötige der Hopfen aber keinen Dünger. Ökologisch sinnvoller sei es, die gehäckselten Hopfenreben nach der Ernte zur Gewinnung von Bioerdgas einzusetzen und ab dem Frühjahr mit den Gärresten zu düngen. So könne er zu Beginn der nächsten Vegetationsperiode ausgebracht werden, wenn die Hopfenpflanzen ihn benötigen, argumentiert der Betreiber.
Die Bioerdgas Hallertau GmbH setzt sich aus drei Gesellschaftern zusammen: der E.ON Bioerdgas GmbH, der HVG Hopfenverwertungsgenossenschaft e.G. sowie der HÖGL Kompost- und Recycling-GmbH. Das Investitionsvolumen beziffert die Bioerdgas Hallertau auf 20 Mio. Euro. (Quelle: Bioerdgas Hallertau GmbH/hw)