Im Rahmen des Verbundprojekts ELaN Brandenburg Berlin untersucht die Hochschule für nachhaltige Entwicklung (FH) Eberswalde (HNEE) gemeinsam mit der Berliner Stadtgüter GmbH, inwieweit sich ehemalige Rieselfelder, die einst zur Reinigung von Abwässern genutzt wurden, für den Anbau von Kurzumtriebsplantagen eignen und welche Wassermenge die Pflanzen für das optimale Wachstum benötigen.
Dazu wurden 5 ha Kurzumtriebsplantagen auf den ehemaligen Rieselfeldern Wansdorf im Nordwesten Berlins angelegt. Die verschiedenen Teilabschnitte der an sich trockenen Versuchsfläche sollen dabei unterschiedlich stark, aber bedarfsgerecht mit gereinigtem Abwasser des nahe gelegenen Klärwerks Wansdorf beregnet werden.
Laut Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF), das das Verbundprojekt ELaN (Entwicklung eines integrierten Landsmanagements durch nachhaltige Wasser- und Stoffnutzung in Nordostsdeutschland) koordiniert, wird in dem Teilprojekt einerseits untersucht, ob sich die ehemaligen Rieselsfelder als belastete Standorte für den Anbau von Kurzumtriebssplantagen eignen und welche Wassermenge die Pflanzen für ein optimales Wachstum benötigen. Dazu misst die HNEE-Forschungsgruppe Agrarholz unter Prof. Dr. Dieter Murach in regelmäßigen Abständen das Wachstum in den verschiedenen Bewässerungssstufen. Nach mehreren Jahren will man das Holz auf seine Inhaltstoffe untersuchen, um festzustellen, ob die Pflanzen durch Schadstoffsbindung zur Bodensanierung beitragen können.
Andererseits werde durch Grund- und Sickerwasseruntersuchungen geprüft, ob die Bewässerung mit Klarwasser aus dem Vorfluter des Klärwerks Wansdorf keine negativen Auswirkungen auf den Grundwasserleiter unterhalb der Pflanzung hat. Sensible Bewässerungssteuerung und Feuchtefühler im Boden sollen sicherstellen, dass nicht mehr Wasser auf der Fläche ausgebracht wird als die Weiden, Pappeln, Erlen und Robinien aufnehmen können. (Quelle: ZALF/sp)