Laut Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) gab es im zweiten Quartal 2012 am ersten Arbeitsmarkt 864.000 offene Stellen in West- und 153.000 Stellen in Ostdeutschland, 95 % von in Betrieben mit unter 500 Mitarbeitern. Das Angebot der Großbetriebe habe sich hingegen negativ entwickelt: Hatte es dem IAB zufolge dort im zweiten Quartal 2011 noch 65.000 offene Stellen gegeben, so waren es ein Jahr später nur noch knapp 50.000.
Wie Anja Kettner vom IAB erklärt, seien die Großunternehmen aufgrund ihrer stärkeren internationalen Verflechtung besonders von der anhaltenden Unsicherheit aufgrund der weiteren Entwicklung in Europa beeinflusst. Sie betonte jedoch, dass Betriebe mit mindestens 500 Mitarbeitern grundsätzlich nur einen kleinen Teil der Stellenangebote ausmachten (aktuell 5 %).
Allgemein ungut bemerkbar machen sich die europäische Staatsfinanzkrise und die dadurch verschlechterten Exporterwartungen dagegen in zwei Kernbereichen der Industrie: Metall und Metallerzeugnisse sowie Maschinenbau, Elektrotechnik und Fahrzeuge. Hier lag die Zahl der offenen Stellen – insgesamt 48.000 – deutlich unterhalb des Vorjahresniveaus von mehr als 62.000.
Die Ergebnisse der Erhebung zum Gesamtwirtschaftlichen Stellenangebot (EGS) gibt es beim IAB kostenfrei als PDF zum Herunterladen. (Quelle: IAB/sp)