73 % der Mitarbeiter in Deutschlands Unternehmen finden, dass ihr Gestaltungswille durch das Topmanagement eingeschränkt wird. Die oberste Führungsebene setze weder auf die Ideen der Mitarbeiter noch auf deren Freude am Erfolg. Die Chefs sehen das freilich anders.
Nach Angaben der Personalberatung Rochus Mummert geben in der Studie „Leadership im Topmanagement deutscher Unternehmen“ 63 % der Topmanager an, dass ihr Unternehmen auf den Gestaltungswillen des Einzelnen und dessen Freude am Erfolg setzt – eine Aussage, die nur 42 % der leitenden Angestellten und lediglich 27 % der Fachkräfte bejahen können. Eine Diskrepanz gibt es auch bei der Übertragung von Verantwortung, wo drei von vier Topmanagern sagen, dass sie Handlungs- und Entscheidungskompetenzen entschlossen übergeben, während das nur einer von vier Mitarbeitern bestätigen will. Außerdem erklärten 11 % der Mitarbeiter, dass in ihrer Firma Ausprobieren gewollt und erlaubt sei; Topmanager kamen hier auf 38 %.
Dabei scheint es sich für Unternehmen zu lohnen, auf allen Hierarchiestufen Verantwortung an Mitarbeiter zu übergeben. Rochus Mummert zufolge bestätigen in erfolgreichen Firmen knapp zwei Drittel der Befragten, dass das Topmanagement Handlungs- und Entscheidungskompetenzen an alle Mitarbeiter überträgt. Im Durchschnitt aller Unternehmen konnte dieser Aussage jedoch nur rund ein Drittel der Befragten zustimmen. (Quelle: Rochus Mummert/sp)